Wie bei allen Essstörungen ist zu beachten, dass diese nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Sollte man den Verdacht bekommen, es könnte eine Essstörung vorliegen ist es wichtig dem/der Betroffenen nicht das Gefühl zu geben ihn zu kontrollieren oder zu bedrängen. Auf jeden Fall ist das Gespräch zu suchen in denen die eigenen Sorgen um die Person thematisiert werden und nicht das Verhalten an sich, da dieses sehr schambesetzt ist und zu massiven Abwehrhaltungen führen kann.
Bulimische Menschen wirken vom äußeren Erscheinungsbild häufig scheinbar normal, meist schlank. Sie sind sehr gepflegt und ehrgeizig. Es ist kaum zu erkennen, dass sie Probleme haben und Hilfe benötigen. Im sozialen Umfeld ist eine Bulimie vermutlich schwerer zu erkennen als eine Magersucht. Wichtig ist dabei wie bei allen anderen Störungen für den Laien auch, die Probleme zu erkennen und nicht die einzelne Störung genau zu diagnostizieren. Nachdem das Essverhalten eher heimlich geschieht weil es schambesetzt ist, fallen vor allem Selbstekel, und das Gefühl der Person abnorm zu sein, zunehmende soziale Isolation und Vernachlässigung von Interessen sowie depressive Verstimmungen und vermehrte sportliche Aktivitäten auf. Weiters wird auch das Essverhalten in der Öffentlichkeit stark kontrolliert.
Essstörungen sind Erkrankungen, bei denen es aufgrund von hohen seelischen Belastungen zu körperlichen Schäden kommt (psychosomatischen Störungen). Generell wird bei Essstörungen versucht über die Nahrungsaufnahme den Körper zu manipulieren. Am häufigsten sind Magersucht, Ess- Brechsucht /Bulimie und Binge Eating Störungen. Besonders zu beachten im sozialen Umfeld sind aber auch Vorboten von Essstörungen (latente Essstörung). Essstörungen stehen in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Zwängen, die Gewicht, Aussehen, Idealfigur und Leistungsbewusstsein thematisieren. Den Betroffenen gemein ist dabei ein nicht funktionierendes Appetit- und Sättigungssystem.