Schwere Gewalttaten in der Schule

Ereignis

Am Schulstandort kommt es zu einer schweren Gewalttat.

Informationskette

Schulleitung wird informiert und zieht Krisenteam hinzu.

Erste Schritte

für Krisenteam und Schulleitung

  • Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten (Schulärztin, Erste-Hilfe-Beauftragte:n)
  • Benötigte Blaulichtorganisationen anfordern (Rettung, Polizei)
  • Bildungsdirektion informieren und Anweisungen entgegennehmen (Rechtsabteilung, Presseabteilung, Pädagogischer Dienst, …)

für Lehrpersonen

  • Anweisungen der Bildungsdirektion befolgen

Psychische Erste Hilfe/Hintergrund

Gewalttaten stellen unser grundlegendes Gefühl der Sicherheit und unsere Grundannahmen über die Welt in Frage. Kindern und Jugendlichen geht es da genauso wie Erwachsenen.

Bereiche, in denen die Grundannahmen erschüttert werden:

  • Die Verstehbarkeit und Sinnhaftigkeit der Welt (Warum hat er/sie das getan?)
  • Die Gutartigkeit der Welt und anderer Personen (Kann das wieder passieren? Wo ist er/sie jetzt?)
  • Das Gefühl der Kontrolle und des Selbstwerts (Wird mir oder meiner Familie etwas passieren?)

Kinder und Jugendliche haben viele Fragen zu dem Thema. Seien Sie offen für die Fragen der Kinder und Jugendlichen. Lassen Sie sich von den Fragen leiten und seien Sie ehrlich, ohne Kinder zu überfordern. Das heißt immer nur die Frage beantworten, die das Kind stellt.

Das Thema länger präsent sein lassen, gut auf die Kinder und ihre Fragen hören, gut auf den Medienkonsum und dessen Effekte achten, positive Geschichten nutzen.

Soziale Schutzfaktoren für Kinder sind:

  • Familienzusammenhalt, Gemeinschaftszusammenhalt und Solidarität
  • Unterstützungssysteme wie Schule, Kindergarten
  • geteilte Werte und Glaubenssysteme

(vgl. Paper von Barbara Juen und Monika Stickler mit dem Titel „Wie kann man Kinder nach Terroranschlägen unterstützen?“, 2020)

Einrichtungen Nachsorgearbeit

Psychotherapie (www.psychotherapie.tirol)